Das Institut für Hygiene und Umwelt untersucht regelmäßig Lebensmittel mit einem Gammaspektrometer auf Radioaktivität. Das Open Data-Portal govdata hat heute 400 Messergebnisse aus dem Jahre 2019 veröffentlicht, auch eines zur "Weihnachtsmischung Vollmilchschokolade". Am 27. November 2019 wurde eine Probe auf 39 radioaktive Isotope untersucht.
In der Weihnachtsmischung wurden genau 2 Isotope gefunden: Kalium-40 (139 Bq/kg(FM)) und Uran-235 (0,286 Bq/kg(FM)). Die Einheit Bq/kg(FM) bedeutet Becquerel je kg Frischmasse und die Werte sind für uns Menschen unbedenklich. Kalium-40 trägt erheblich zur natürlichen Radioaktivität bei. Ein 70 kg schwerer Mensch enthält etwa 0,0164 Gramm des Isotopes.
Im thematisch passenden "Weihnachtsmann aus Alpenmilchschokolade" wurde im November 2019 ebenfalls 2 Isotope gefunden: Cäsium-137 (0,206 Bq/kg(FM)) und Kalium-40 (143 Bq/kg(FM)). Cäsium-137 ist unter anderen ein Spaltprodukt bei der Kernspaltung von Uran-235 in Kernreaktoren und Kernwaffen. Bei den Reaktorunfällen in Tschernobyl und Fukushima sind große Mengen freigesetzt worden.
Im Datenportal befinden sich auch ältere Datensätze zu Messergebnissen von Weihnachtsmännern aus den Jahren 2015 und 2013. Auch Schokoladenosterhasen wurden untersucht, und zwar in den Jahren 2013 und 2014.
Datenblatt
Titel | Messergebnisse zur Radioaktivität in: Weihnachtsmischung Vollmilchschokolade (27.11.2019) |
Herausgeber | Institut für Hygiene und Umwelt |
Veröffentlicht am | 26. Februar 2020 |
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